Reine VDSL-Modems gibt es leider recht wenige, zwei Vertreter dieser Gattung sind die Modelle VMG1312-B30A & VMG3006-D70A von Zyxel.
Bei professionellen Routern aus dem Business-Bereich sind in der Regel keine VDSL-Modems integriert, dies macht Sinn, kommen im geschäftlichen Bereich eine Vielzahl von unterschiedlichen Zugangsmedien wie VDSL, Glasfaser sowie Kabel oder LTE zum Einsatz.
Möchte man nun beispielsweise eine Securepoint UTM, pfSense oder OPNsense an einem VDSL-Anschluss betreiben besteht eine weniger optimale Möglichkeit darin, diese hinter einen ggf. vorhandenen VDSL-Router wie eine AVM FRITZ!Box anzuschließen. Besser ist es allerdings, wenn der jeweilige professionelle Router direkt für den Internetzugang verantwortlich ist. Hier kommen nun VDSL-Modems oder Geräte die im Bridge-Modus betrieben werden können ins Spiel.
Die Unterschiede zwischen den beiden Vertretern von Zyxel liegen in der Hauptsache bei der möglichen Maximalgeschwindigkeit:
- VMG1312-B30A: VDSL bis max. 100 Mbit/s Download bzw. 45 Mbit/s Upload
- VMG3006-D70A: VDSL bis max. 300 Mbit/s Download bzw. 300 Mbit/s Upload
Selbstverständlich gibt es noch mehr Unterschiede, im Rahmen dieses Beitrag soll es allerdings rein um die Nutzung als VDSL-Modem gehen.
Das erstgenannte Modell ist bereits längere Zeit auf dem Markt und hat sich bislang als sehr zuverlässig bewährt. Mit dem VMG3006-D70A gibt es nun im weitesten Sinne eine aktualisierte Variante, allerdings gibt es hinsichtlich des Anschlusses etwas zu beachten.
Im Gegensatz zum Vorgängermodell findet die Einwahl sowie Verwaltung nicht über einen LAN-Anschluss statt! Die Schnittstelle „LAN1“ wird ausschließlich für den Zugriff auf das Web-Interface verwendet, während die Schnittstellen „LAN2“ bis „LAN4“ für die Einwahl (PPPoE) verwendet werden.
Daraus ergibt sich: Wenn man z.B. zwecks Status-Prüfung, Firmware-Update oder im Fehlerfall auf das Log zugreifen möchte, muss man entweder an „LAN1“ einen Computer anschließen oder als einfachste Möglichkeit dem Modem eine IP-Adresse aus dem LAN geben und „LAN1“ mit dem Switch verbinden. Besser ist es allerdings „LAN1“ mit einem verwalteten Switch zu verbinden und in ein eigenes VLAN einzubinden, auf das nur die Administratoren Zugriff haben.
Darüber hinaus gilt zu beachten das im Auslieferzustand beim VMG1312-B30A die VLAN-ID 7 vorkonfiguriert ist, beim VMG3006-D70A ist das wiederum nicht der Fall. In beiden Geräten kann man dies ändern oder man muss in seinem Router auf die Vorgaben entsprechend achten. Am Beispiel der Securepoint UTM wäre das beim Einrichten des Internetzugangs via Assistent dann die Auswahl „DSL“ (ohne VLAN-ID 7 in der UTM) oder „VDSL“ (mit VLAN-ID 7 in der UTM).
Links:
Telekom – Hilfe – Zyxel VMG 1312-B30A
Telekom – Hilfe – Zyxel VMG3006-D70A
Schon immer Technik-Enthusiast, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen. Die Schwerpunkte liegen auf der Netzwerkinfrastruktur, den Betrieb von Servern und Diensten.