Ein paar Tage nach dem April’23 Patchday (und natürlich Sonntags) fiel ein Problem auf einem Windows Server 2019 auf. Der Arbeitsspeicher war rappen voll und fast nichts ging mehr. Eigentlich sollten auf dieser “Kiste” ca. 11-12 GB frei sein, sprich ausgelastet ist sie eigentlich nicht.
Da vor dem Patchday alles OK war, wurde zunächst das Update KB5025229 wieder deinstalliert. Alleine dieser Vorgang mit anschließendem Neustart benötigte eine gute halbe Stunde (und entsprechend viel Geduld und Nerven), aber leider half das nichts.
Andere Aktualisierungen gab es auf diesem System in letzter Zeit nicht. Laut Tests ist zudem der Arbeitsspeicher in Ordnung. Mit Hilfe diverser Tools versuchte ich der Sache auf die Spur zu kommen, aber bislang hat sich noch nicht gezeigt bzw. geklärt wohin der Platz “verschwindet”. Als Workaround musste dann zunächst Sordum’s Reduce Memory herhalten, dieses hatte in der Vergangenheit bereits gute Dienste geleistet, siehe
https://www.andysblog.de/?s=sordum+reduce+memory
Leider war der Erfolg überschaubar. Im Menü von RAMMap stolperte ich dann über weitere Möglichkeiten den Arbeitsspeicher vorübergehend freiräumen zu lassen:
Der Vorgang lässt sich mittels CLI automatisieren:
Im konkreten Fall geht es um “-Ew”, also “Empty Working Sets”.
Und so wird bis auf weiteres alle 15 Minuten eine Aufgabe ausgeführt, die den Speicher leer räumt und so den Server am Laufen hält. Nicht optimal, aber was soll man machen.
Seitdem das so ist, findet sich einmal täglich folgende Meldung im Ereignisprotokoll:
Protokollname: System Quelle: Microsoft-Windows-Resource-Exhaustion-Detector Datum: 21.04.2023 08:47:00 Ereignis-ID: 2004 Aufgabenkategorie:Ressourcenauslastungsdiagnose-Ereignisse Ebene: Warnung Schlüsselwörter:Ereignisse, die sich auf die Ausschöpfung des Systemzusicherungslimits (virtueller Speicher) beziehen. Benutzer: SYSTEM Computer: srv01 Beschreibung: Windows hat diagnostiziert, dass der virtuelle Speicher unzureichend ist. Die folgenden Programme belegten den meisten virtuellen Speicher:minio.exe (3144) belegt 27375706112 Bytes, pbeagent.exe (3048) belegt 298274816 Bytes und SearchUI.exe (6424) belegt 92569600 Bytes.
Man könnte meinen, das liege nun an MinIO, aber selbst wenn dieses nicht läuft, wird der Arbeitsspeicher “zugemüllt”. Ferner bezieht sich das Ereignis auf den virtuellen Arbeitsspeicher, also die Auslagerungsdatei.

Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.